Immer mehr Geräte, die wir täglich zuhause benutzen, können mittlerweile intelligent gesteuert werden. Mit Smart Home-fähigen Produkten kann man zum Beispiel Lampen, elektrische Geräte oder Heizkörper- und Raumthermostate bequem kontrollieren.
Der Energieversorger EWE bietet seinen Kunden seit 2015 Smart Home Produkte unter dem Namen EWE smart living an. Der nächste Schritt war die Bedienung der Geräte zu vereinfachen. „Sprache ist der einfachste Weg, um etwas zu bedienen. Egal, wo man sich befindet. So entstand die Idee für den EWE smart living Skill“, sagt Ann-Kathrin Weinert, Produktmanagerin für smart living bei EWE.
Zur technischen Umsetzung hat sich EWE die Entwickler der Sovanta AG als Unterstützung geholt. Softwareentwickler Max Stark erinnert sich an seinen ersten Alexa Skill sehr gut: “Wir haben uns zuerst mit der Alexa Technologie beschäftigt und geschaut, was für einen Smart Home Skill möglich ist. Dann haben wir gemeinsam mit EWE überlegt, was wir den Nutzern anbieten wollen.” Dazu diente dem Team um Max Stark die Alexa Dokumentation.
Die Entscheidung fiel dann auf die beiden Use Cases Licht- und Thermostat-Steuerung. „Als nächstes haben wir uns in die Smart Home API eingearbeitet, die im Alexa Skills Kit enthalten ist. Wir haben die Befehle, die wir in der App nutzen, an die Anforderungen von Alexa angepasst. Die Verwaltung der Smart Home-Geräte unterschied sich von unserer App und die Befehlsstruktur ist in der API vorgegeben. Daran haben wir uns angepasst“, erzählt Max.
Eine wichtige Funktion ist das Account Linking, ohne die der Skill nicht funktionieren würde. Dazu mussten die Entwickler das Authentifizierungssystem auf OAuth2 umstellen, damit Alexa sich mit dem EWE System autorisiert verbinden kann.
Eine Herausforderung war, dass ein Request von Alexa innerhalb von 8 Sekunden beantwortet werden muss. Das kann problematisch sein, da der Request von der Alexa Cloud über die EWE-Cloud bis zum Kunden nach Hause geleitet werden muss. Dort muss das entsprechende Smart-Home Gerät per Funk (Zwave) abgefragt werden und die Antwort muss wiederum vom Netzwerk des Kunden zurück zur EWE-Cloud und anschließend zu Alexa gelangen.
„Um diese Aufgaben in 8 Sekunden zu schaffen, haben wir verschiedene technische Optimierungen vornehmen müssen. Um den Alexa-Request in ein Datenformat zu bringen, das die EWE Smart-Home Geräte versteht, müssten wir eigentlich im Backend mehrere HTTP-Requests zwischen den Backend-Services einbauen. Solche Requests dauern aber zu lange“, berichtet Max und erzählt weiter: „Eine Alternative ist das Hinzufügen von benutzerdefinierten Werten (Key-Value Paaren) zu dem sogenannten Cookie-Feld bei der Alexa Geräteerkennung (Discovery). Eigentlich wären diese Daten für Alexa nicht nötig, um den Skill auszuführen aber die Daten können so innerhalb des Skills abgefragt werden. So sparen wir uns den HTTP-Request.“
Bereits während der Entwicklung haben Max und sein Team den Skill fortlaufend in der Alexa Developer Konsole getestet: „Es motiviert einfach unglaublich, dass ein Skill schon nach ein paar Tagen Arbeit funktioniert, auch wenn alles erst einmal sehr rudimentär implementiert ist“, erzählt Max.
In der Developer Konsole sieht man außerdem, wie Nutzer mit dem Skill interagieren und welche Utterances oft gebraucht werden. „Wir bekommen sehr viel nützliches Feedback von unseren Nutzern. An eine Sache erinnere ich mich besonders: die Nutzer haben bemängelt, dass man die Smart Home-Geräte im Skill nicht selbst benennen konnte. So muss man vorgeschriebene Namen benutzen und die sind oft ganz anders, als es für den Nutzer sinnvoll oder natürlich erscheint. Daraufhin haben wir dieses Feature eingebaut. Die Geräte können jetzt vom Nutzer nach Belieben benannt werden“, sagt Max.
Ein paar Tipps hat Max auch für seine Entwickler-Kollegen: „Die Doku ist sehr ausführlich und sollte unbedingt genutzt werden. Außerdem macht es Sinn, sich mit anderen Skill-Entwicklern beispielsweise im Alexa Forum auszutauschen. Testen ist sehr wichtig, am besten mit externen Nutzern aus eurer Zielgruppe. Aus dem Feedback kann man viel lernen, um den Skill noch weiter zu verbessern“, rät Max.
Alexa entwickelt sich ständig weiter und so haben auch Ann-Kathrin und Max bereits Pläne für den EWE smart living Skill. Der nächste Schritt wird aus dem Feedback der Nutzer abgeleitet und wie die Weiterentwicklungen bei Alexa aussehen, z. B. kann das Auslösen von Szenarien mittels Sprache ein neues Feature werden.
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